Hundetraining und die Erziehung

Ein zufriedener, gesunder und ausgelasteter Hund ist ein guter Begleiter im Alltag, bei der Arbeit und in der Freizeit. Ob ambitionierter Hundesport, jagdlicher Einsatz, Rettungs- oder Therapiehund, Agility oder Familienbegleithund - der Gehorsam deines Hundes in jeder Situation ist immer wichtig. Der Hund sollte ein zuverläßiger Begleiter sein, ohne dass eine Gefahr von ihm ausgeht.

Dazu ist es wichtig, dass der Grundgehorsam erlernt und gefestigt wird. Kommandos sollen trainiert, am Besten sogar konditioniert werden, damit sie in jeder Situation abrufbar sind.

Wir stellen hierzu regelmäßig besondere Trainingstipps vor, die sich bewährt haben und in denen Schritt für Schritt erklärt wird, wie das Kommando aufgebaut und gefestigt wird.

Grundsätzliches

Übe anfangs mit deinem Hund die ersten Trainingsschritte in ruhiger, reizarmer Umgebung. Am Besten eignet sich dafür die eigene Wohnung oder das eigene Haus oder der Garten. Bei Welpen kann letzterer bereits schon wieder zu aufregend und spannend sein!

Trainiere mit deinem Hund nie, wenn du im Stress bist oder schlechte Laune hast! Hunde haben feine Sinnesorgane. Sie merken, wenn man selber nicht 100% bei der Sache sind. Sensible Hunde reagieren daraufhin mit Unsicherheit oder Übersprungshandlungen, selbstbewußte Hunde oft mit Ungehorsam. Erspare dir das, indem du nur trainierst, wenn du ausreichend Zeit und Lust dazu hast.

Mit einem Welpen solltest du möglichst zu Zeiten üben, in denen er ausgeruht ist und keinen vollen Magen hat.

Je nach Alter des Hundes berücksichtige bitte seine Konzentrationsfähigkeit. Bei einem Welpen reichen 1-3 Wiederholungen, dann ist seine Aufnahmefähigkeit bereits erschöpft. Einen älteren Hund kannst du, je nach Trainingsstand, auch länger trainieren. Achte aber immer darauf, wenn er Ermüdungsanzeichen zeigt. Diese können bsp. vermehrtes Schnüffeln, Gras fressen, Wälzen, beim Rüden sehr oftes Bein heben, Unruhe, Hochspringen und vieles mehr sein. Jeder Hund reagiert anders!

Lob und Tadel (sehr wichtiger Punkt)

Hunde haben grundsätzlich die Eigenschaft, dass sie ihrem Besitzer gefallen möchten. Je nach Hunderasse und Charakter hat dein Hund diese Grundeigenschaft mehr oder weniger ausgeprägt. Es gibt die sensiblen leichtführigen Hunde, die sich fast wie von allein erziehen und dagegen die liebenswerten Dickköpfe, die es einem etwas schwerer machen.

Wie auch immer dein Hund sein mag, Lob und Tadel sind das A und O der Hunde-Erziehung. Prinzipiell hast du max. 2 Sekunden Zeit, deinem Hund durch ein Stimme, Leckerchen oder Spiel zu verdeutlichen, dass du sein gezeigtes Verhalten lobst. Das gleiche gilt für etwas, was du unterbinden möchtest. Auch hier dürfen zwischen Aktion seitens des Hundes und deiner Reaktion nicht mehr als 3 Sekunden liegen.

Beispiel: macht ein Welpe Pipi ins Haus, während deiner Abwesenheit ins Haus, so bringt es rein gar nichts, wenn du ihn beim Heimkommen laut tadelst. Er wird deinen Tadel nicht mit dem Malheur in Verbindung bringen, sondern lediglich anzeigen, dass ihn dein 'seltsames' Verhalten einschüchtert.

Mehr zum Thema: "Wie lobe ich richtig?" kannst du im Hunde Training mit positiver Bestärkung durch Lob nachlesen.

Konsequenz

Ein weiterer Grundbaustein der Hunde-Erziehung ist Konsequenz! Darunter versteht man etwas sehr simples: Ein gegebens Kommando sollte immer durchgesetzt werden. Bei einem Welpen oder Hund in der Ausbildung sollte man sich also vor dem Kommando genau überlegen, ob der Hund bereits in der Lage ist, das Kommando auch auszuführen. Ein 4 Monate alter Junghund, der gerade im Spiel mit Artgenossen ist, wird sich nur schwer mit dem "Hier" Kommando zuverlässig abrufen lassen. Dazu ist das Kommando in dem Alter noch nicht ausreichend konditioniert in jeglicher Reizlage. Man sollte es daher vermeiden, einen Hund zu rufen oder ihm ein anderes Kommando zu geben, wenn man ziemlich sicher ist, dass er es in dieser Situation nicht ausführen wird.

Konsequenz wird besonders in der Pubertät des Hundes auf eine starke Probe gestellt. Oft fangen genau jetzt die Probleme an. Ein Hund, der vorher zuverlässig "Sitz" gemacht hat, setzt sich urplötzlich nicht mehr sofort auf dieses Wort. Entweder ist er zu stark abgelenkt oder aber er testet aus, welche Konsequenz es nach sich zieht, dieses Kommando nicht zu befolgen. Je nach Hundecharakter kann diese Phase schwach oder stark ausgeprägt sein. Wichtig ist, dass man sicher stellt, seine Kommandos wirklich durchsetzen zu können.

Beispiel: Dein Hund befindet sich an der Leine und normalerweise muß er sich zunächst setzen, bevor er von der Leine abgemacht wird. Er erblickt seinen besten Hundekumpel und reagiert nicht auf deinen Befehl "Sitz". Falsch wäre es, deinen Hund trotzdem von der Leine zu machen (Frei nach dem Motto: "Er möchte doch sooooo gerne spielen"). Richtig ist, ihn auf dich zu konzentrieren und dein gegebenes Kommando abzuverlangen. Erst dann wird er von der Leine gelassen. Er lernt dadurch zum einen, dass du auf die Ausfürhung des Kommandos bestehst, zum anderen wird er nach der Ausführung direkt mit dem Spiel belohnt.

Konsequenz ist neben zeitnahem Loben und Tadeln die Basis einer erfolgreichen Hunde-Erziehung!

 

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